Migration aus der Sicht eines Mehrfachmigranten

Viel wird über Vor- und Nachteile von Migration geredet. Ich möchte mich hier nicht für oder gegen Migration aussprechen, denn wie könnte ich, da ich selber Migrant geworden bin. Vielmehr möchte ich hier über meine Erfahrungen schonungslos berichten und einen Leitfaden über erfolgreiche Migration erstellen! Kommen Sie in eine fremde Kultur, in ein fremdes Land, so gibt es gewisse Richtlinien die sie befolgen müssen um erfolgreich akzeptiert zu landen.

Beginnen wir mit dem schlimmsten Fehler, der ein Migrant machen kann! Meiden Sie eher Kontakte zu Ihren Landsleuten in den Gastländern! Dafür gibt es mindestens zwei Gründe, die schwer wiegen. Denn erstens, wenn Sie sich in einen Schweizer Club (oder auch Deutschen Club) begeben, verhindern Sie ein vorurteilsfreies Kennenlernen des Gastlandes und deren Bewohner, denn diese Clubs sind ein Hort von schlechten Meinungen über das Gastland. Glauben Sie nicht, dass Ihre «eingeborenen» Mitmenschen ihre Club-Teilnahme nicht sehen, damit schaffen Sie mit Sicherheit schon die ersten Feinde, nicht sichtbar Sie – faktisch begeben Sie sich damit in Gefahr.

Feiern Sie niemals den eigenen Nationalfeiertag, wenn Sie können, feiern Sie lokale Feiertage mit den Gastgebern und tragen Sie ruhig die Farben des Gastlandes. Alles andere ist eine Provokation.

Gröbste Provokationen sind Reichtum zur Schau stellen, na ja, das ist nicht nur Migrations-spezifisch ;-). Ich würde hier raten, zu schauen wie Einheimische mit ihrem Reichtum umgehen, sollten sie das nicht mit Bescheidenheit tun, müssen sie das nicht kopieren.

Die Tugenden eines Migraten sind versteckte Grosszügigkeit und Hilfsbereitschaft (da meine ich eher nicht Geld). Durch Hilfsbereitschaft (z.B. mal das Auto für einen Arztbesuch stellen, ein Boot zu Wasser bringen etc.) und versteckte Grosszügigkeit (wissend das man mehr bezahlt für lokale Produkte oder lokale Dienstleistungen) schafft man langfristigen Goodwill, der sich ohne Zutun rumspricht.

Sagen Sie nie etwas grobes oder unwidersprechbares gegen Ihr Gastland. Nehmen Sie niemals Partei für etwas, was die Bevölkerung vielleicht fälschlicherweise anders sieht. Sie müssen nicht jede Meinung beklatschen, sie können dann einfach sagen, dass sie als Ausländer mit anderen Lebenserfahrungen das eher anders sehen (beispielsweise sind Serben für die meisten Kroaten kleine Teufel, da kann ich mich nicht anschliessen, aber ich muss zeigen, dass ich ihre Meinung als solche akzeptiere, da sie ja mehr Erfahrung aus der Geschichte haben).

Offenheit und Transparenz: es ist wichtig, dass die Einheimischen ihre persönliche Lage im Gastland kennen. Alle Einheimischen kennen meine Wohnung, von den Handwerkern, vom Vorbeispazieren (oft ist bei mir ziemlich alles offen). Sie kennen mein Motorrad, mein Auto und sie wissen, dass ich bescheiden lebe. Sie wissen auch über meine Firma und sie haben eine Ahnung was ich tue. So sehen sie, dass ich 100%iger Hausmann bin (was die Männer und Frauen eher zum Nasenrümpfen bringt, also mich herabsetzt!), aber sie sagen das mir nicht direkt, sondern sehen mir das vornehm nach (der kann es halt nicht besser).

Vielleicht vermissen Sie jetzt, lieber Leser, meine Meinung zur Gastlandsprache. Nun ich denke, Kroatien ist ein Touristenland und die Menschen hier, sind im Gegensatz zu mir, fast alle Sprachtalente. Ausser Begrüssungsworte und Verabschiedungsworte kann ich nichts, aber mein Englisch und Deutsch sind gut genug für hier. Wer aber vollständige Integration will (und das sollten alle Jüngeren), der muss die Landessprache soweit können, dass er auch amtliche Dokumente versteht.

Meiden sind Position in internen Streitigkeiten, hier bei mir herrscht während der Hochsaison der wahre Parkplatzkrieg. Dann stelle ich mein Auto weit weg, wo es niemanden stören kann und natürlich wissen das die Einheimischen!

Noch ein letztes zur Religion. Zirka 95% der Kroaten sind eingetragene Katholiken, ich bin Ex-Protestant. Ich denke man darf hier Atheist sein, aber kein fundamentaler Andersgläubiger. Solange sie ihren Glauben nicht öffentlich vorexerzieren (Gebetsteppich als Beispiel) ist das OK. Wir haben hier doch einige Muselmanen (meist aus Bosnien, fast alle haben einen Bagger ;-), im Prinzip akzeptiert, aber hier ein fremdes Gotteshaus zu bauen wäre extrem gefährlich und eben für einen Migranten auch die falsche Aussage. Was aber gar nicht geht, ist den vorherrschenden Glauben herabzusetzen, zu missionieren oder ähnliche Undinge. Wer das trotzdem tut, muss auch leiden können, ohne zu klagen. Es ist ein Unding in ein Land zu migrieren, deren Bevölkerung für den Migranten Ungläubige oder Falschgläubige sind. Stress auf beiden Seiten ist hier durch den Migranten schlicht (gewollt) provoziert, das hat mit Glaubensfreiheit nichts zu tun. Wer Toleranz als Untoleranter erwartet (gerade in Glaubensfragen) ist meiner Meinung nach ein Feind des Gastlandes und wird eigentlich zu Recht so behandelt.

Noch was, Se müssen Dinge, die im Gastland anders sind als in Ihrer Heimat klaglos akzeptieren, wie schlechtes Wetter. Sagen Sie nie, bei uns war das besser gelöst. Auch müssen sie klaglos andere Mentalitäten akzeptieren, so gilt eben auch das ungeschriebene Gesetz des Gastlandes für Sie (Beispiel: ein Kroate stellt seinen Motor nur ab, wenn er länger bleibt, das ist halt so.).

Trotz allen objektiven Defiziten meinerseits, ich bin hier gut integriert. Warum ich das weiss? Weil ich schon gesehen habe, wie bösartig hier die Menschen mit Fremden sein können, da wird auch Eigentum attackiert, wenn man meine Grundsätze quasi bösartig missachtet. Mir wurde hier noch nichts (gar nichts) gestohlen, nichts zerstört und vor allem, wenn sie hier etwas gegen mich hätten, dann könnten sie mir mit Hilfe des Staates (Gemeinde) das Leben schwer machen, sie könnten mich rausmobben wohl wissend das das ihnen nicht schaden kann. Im Gegenteil, ich habe hier eine umzäunte Veranda direkt am Hafen (das ist ein Privileg), wofür meine Firma einen glitzekleinen Obulus bezahlt! OK, ich habe auch schon den lokalen Fussballplatz mitgesponsert, sei es darum!

Wie lange eigentlich bleibt man Migrant? Das ist einfach: bis zum Lebensende, das ist unabhängig von der Papierlage. Ich bin unterschiedlich sozialisiert und damit ein Fremdkörper, nur durch grosse Toleranz und Bescheidenheit kann man dieses Manko so marginalisieren, dass man ein gutes und friedfertiges Leben führen kann. Ich bin den Kroaten dafür dankbar, das ist aber niemals selbstverständlich!

Nun um das noch abzurunden erzähle ich noch ein wenig über Hongkong und Thailand. In Hongkong bin ich total etwa ein Monat pro Jahr und Hongkong ist dann auch das Drehkreuz für 2 mal ein Monat Thailand. In Hongkong habe ich quasi Familienanschluss und wohne privat bei meiner Hongkong-Lebensabschnitts-Liebe (wow, so ein schönes Wort ;-)). In Hongkong bin ich so ein Mittelding zwischen Tourist und Migrant und das sehen meine einheimischen Bekannten, denke ich ähnlich. Aber, und das ist der Punkt, alle Verhaltensregeln, die ich über Migrant in Kroatien geschrieben habe, gelten auch hier genauso. Die Hongkong Chinesen sind auf den ersten Blick eher freundlicher als die Kroaten, aber das darf man nicht überbewerten. In Hongkong muss man sich auch zurückhalten, aber man darf natürlich weder Hongkong noch China frontal in Frage stellen. Aber Kritik, moderat angebracht ist durchaus willkommen. Wo man fast frei ist ist in Fragen der Religion, aber 2 Dinge sind tabu: Black is beautyfull und Kritik an der Chinesischen Küche. Heute darf ich ungestraft behaupten, dass die Chinesische Küche zu wenig Klassifikationen hat im Fleisch (Chinesen unterscheiden nur Tier, also, Rind, Geflügel und Schwein), aber eigentlich nicht zwischen Rindfleischklassen), das darf ich nur, weil ich einige schon bekocht habe 😉 . Wer übrigens glaubt, dass es eine westliche Küche gibt, die der Chinesischen Küche das Wasser reichen kann, liegt falsch, weil die haben die ganze Weltküche integriert und Essen ist nach Familie das Wichtigste. Apropos black is beautyfull, da stossen sie auf Unverständnis (es gibt (fast) keine Chinesin in Hongkong ohne Benutzung von kosmetischen Weissmachern) und als ich mal über Bräunungsinstitute in Europa erzählte, waren alle der Meinung, das sei ein Witz (Ok, für mich ist das auch einer!). Weisser zu sein ist in Hongkong zuerst einmal einfach ein Vorteil und Hongkong Eltern bevorzugen für den privaten Unterricht ihrer Kinder weisse Lehrer, auch ohne echte Qualifikation. Ja, wirklich erklären kann ich es nicht (lesen Sie den Blog über Rassen!), muss ich aber auch nicht, da ich «nur» Gast bin. Und jetzt wird es ökonomisch spannend. Chinesen sind per se ausgezeichnete ökonomische Rechner, sehr spartanisch und immer auf ihren Vorteil aus (na, das nennt sich, glaube ich, Markwirtschaft). In der Familie sind sie irgendwie anders, denn ich kann ich mir nicht erklären, dass ich Mühe habe mit den Eltern meiner Freundin den Saldo ausgeglichen zu halten. Bei ihr und mir selber klappt das glaube ich ziemlich perfekt.

Nun ein harter Schwenk nach Thailand, wo ich gemeinsam mit meine Hongkong-Freundin zweimal einen Monat hinfliege. Auch hier gelten meine Prinzipien aus Hongkong, das geht hervorragend und mittlerweile muss ich kleinlaut gestehen, am freiesten fühle ich mich in dieser Militärdiktatur. Das scheint ein Widerspruch zu sein, ist es aber nur, wenn man meine quasi Kroation-Regeln verletzt. Tut man das nicht, da kann man die Freiheit noch leben, welche in der Schweiz noch existierte, als ich minderjährig war. Thais wirken nicht nur freundlich, die sind es und sie sind nicht geldgierig!, ausser den Mädels, die alte weisse Männer angeln (schon fast ein Volkssport!). Warum angeln Mädels, ganz einfach, sie gewinnen inner-familiären Einfluss in exorbitantem Ausmass und sie müssen meistens mindestens ein «uneheliches» Kind durchbringen, irgendwie verständlich! Sie lieben junge Thais aus Erfahrung nicht mehr (wurden ja von einem verlassen, scheint bei jungen Thais auch Volkssport zu sein ;-)). In Thailand habe ich auch genau das erlebt, was ich über die Schweizer Clubs erzählt habe. Alte Schweizer Migrantenmänner (mit Thai-Frau) sind eine wahre Pest. Sie sind unzufrieden, sitzen den ganzen Tag mit anderen Schweizern zusammen und schnöden den ganzen Tag über Thailand, die Thais und natürlich die Thai-Frauen. Warum gehen alte Schweizer Männen nach Thailand? Sie versuchen dem Leben ein unfaires Schnippchen zu schlagen und sind dann (Gott sei Dank 😉 ), meistens wieder die Beschissenen! Es ginge aber auch anders! Ich kenne einen jüngeren Schweizer, wir spielen manchmal Squash (es ist einer der Sports wo man Fairness blitzschnell erkennt) und der ist komplett bescheiden, lebt in Thailand grob die Hälfte des Jahres mit einer Thai Frau in einer besseren Hütte, wo auch noch 2 Familienmitglieder seiner Freundin wohnen (+ ein paar Hunde, Buddisten eben), bestens integriert. Es ist ein Geben und nehmen. Er unterstützt seine Frau, wo er kann (eher praktisch als mit Geld) und sie tut dasselbe für ihn: win – win. Von ihm habe ich auch viel über die Thai-Mentalität kennengelernt, denn er ist deutlich näher dran als ich und er hat auch eine ähnliche Meinung wie ich zu diesen CH-Clubs und er kennt alle mittlerweilen, bleibt aber vornehm draussen!

Spühren Sie liebe Leser, wohin wir gereist sind. Vergleichen sie meine Ansprüche an den Migranten mit einer islam-mässig angehauchten Migrantengruppe in der Schweiz. Das kann nicht gut gehen und ist nicht der Fehler der hier schon länger lebenden. Es ist insbesondere auch kein Rassismus, wenn man das nicht goutiert (es ist auch komplett unabhängig von Hautfarbe), es ist einfach tief menschlich. Lassen Sie sich kein schlechtes Gewissen einreden und bestehen sie weiterhin auf die Abschiebung unwilliger Migranten, das ist ihr Recht als Staatsbürger. Was ich nicht verstehe (na ja ein wenig schon – Ideologie!), dass es vorallem im stättischen Bereich immer noch menschen gibt, die Multikulti einfach grundsätzlich eine Bereicherung finden, das ist unmenschlich sowohl gegen die Mitbürger in Sorge, als auch gegen diese Migraten. Die Migranten haben auch längerfristig so keine Chance, das wissen die irgendwie und reagieren dann auch gewalttätig. Das verstehe ich zwar, aber die Reaktion darauf (Medien, Politiker) ist irgendwie windschief und auch menschenverachtend!

Ich könnte noch viel über den Brain-Drain erzählen, der läuft menschenverachtend Non-Stop. Die besten der Besten (junge Männer vor allem) verlassen Ihr Land, hinterlassen grosse Lücken und sind hier meist am Arsch, auch sexuell. Sie sind aber gezwungen, durch die finanziellen Opfer ihrer Familien, den Saldo auszugleichen. Sie haben das mit Sicherheit versprochen! Man muss schon alle Augen schliessen um diese Problematik einfach tot zu schweigen. Das Abgleiten in Kriminalität ist ein Zwang, weil ich den meisten Migranten nicht eine kriminelle Ader zutraue, aber was können sie sonst tun? Und wir sehen ja, selbst vermeintlich «gut» Integrierte, sind plötzlich radikal und gewalttätig, mich überrascht das nicht. Niemand erträgt den mehrfachen Frust problemlos (Geringverdiener, wenig Chancen bei den Frauen und Unzufriedenheit der Familie im Heimatland).

Bin ich jetzt ein Rassist oder ein halber Nazi? 😉 Ich bin ziemlich sicher, dass die Mehrheit der Leser das anders sieht. Tatsache ist aber, dass ich einen solchen Text im Mainstream nicht unterbringen kann!

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2 Kommentare

  1. Ja, als frühere Globetrotterin und selbst aus einer Auslandschweizer-Familie stammend, kann ich Ihnen in allem nur beipflichten. Wie man sich bettet, so liegt man. Bescheidenheit, Zurückhaltung und Anpassung an die Landessitten sind sehr wichtig, will man gut leben. Ich verstehe deshalb nicht, warum sich viele Schweizer und vor allem Deutsche so verbiegen und vor den frechen Forderungen der muslimischen «Einwanderern» noch buckeln. Das ist sonst in keinem Land der Welt so.

    1. Danke Frau Flückiger, wenn Sie den im Artikel (Blog über Demokratie) früh erwähnten Prof. Mausfeld zuhören, wird einiges klarer. Lesen Sie auch den Blog über Antisemitismus und gerade höre ich einem Journalisten namens Dr. Udo Ulfkotte zu (bei KenFM), ich lerne auch dauernd! Einfach Mainstream zurückschalten, man wird verarscht!

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