Ein heisses Eisen für einen alten weissen Mann. Alle Fettnäpfchen stehen sehr nahe um mich herum, trotzdem werde ich mich nicht zur Freude aller zum Thema äussern. Ich kann, weil ich als geschiedener, alter, weisser Mann in diesem Kampf quasi unantastbar bin. Unantastbar bin ich darum, weil das, was man Manneskraft nennt, bei mir schon soweit abgenommen hat, dass ich auch auf Sex verzichten kann, oder anders, der grosse Druck ist weg!
Ich sehe das durchaus auch positiv, denn meine persönliche Freiheit ist damit grösser.
Zuallererst möchte ich ein paar Grundlagen schaffen und beginne, wie fast immer, in der Biologie. Dabei verwende ich einen Trick, ich spreche über die Evolution so, als ob dies ein Wesen ist, das Ziele verfolgt.
Die Evolution hat irgend wann, vor langer Zeit, 2 Geschlechter gebildet, bei den Menschen nennen wir das Mann und Frau. Das war sehr intelligent, denn geschlechtliche Vermehrung ist evolutionär von Vorteil, weil es die Variabilität der Genome fördert, was bedeutet, dass sich geschlechtliche Tierarten schneller an Umweltveränderungen anpassen können. Leider liegt der Hund im Detail, damit geschlechtliche Vermehrung funktioniert musste die Evolution tiefe Eingriffe in das Verhalten geschlechtlicher Tiere vornehmen. Diese Trickkiste besteht aus folgenden Anpassungen:
- Frauen wurde evolutionär ein Kinderwunsch eingearbeitet, das ist ein Automatismus, dem nur wenige Frauen wirklich widerstehen können. Es ist auch interessant, dass Frauen via ihre Periode massivst an Ihre evolutionär wichtigste Aufgabe erinnert werden, das halbe Leben lang, unerbittlich! Rein funktional schein mir das unnötig, aber die Evolution hat anders entschieden! Die Frau hat mehrheitlich die Partner-Wahl.
- Männer wurden auch zu Automaten. Sie müssen immer können und wollen immer können, wobei wollen eben die Sache falsch beschreibt, denn wenn der Wille (das bewusste Grosshirn) zu stark eingreift bedeutet das meist: nicht mehr können! ;-). Wichtig ist nur zu verstehen, dass auch der Mann unter massivstem evolutinärem Druck steht, er ist so wenig frei, wie die Frau. Der Mann hat aber ganz selten eine echte Wahl in dem Moment, wo er ausgewählt ist oder eben dies zu fühlen glaubt/hofft!
- Geschlechter sollen wechselseitig attraktiv sein, vor allem auch dann, wenn sie sich noch nicht kennen. Dieses attraktiv-sein wollen ist bei beiden Geschlechtern unterschiedlich ausgebildet, Frauen verstärken absichtlich sekundäre Geschlechtsmerkmale (fast alle Frauen haben auch verschiedene Malkasten 😉 ) und heutige junge Frauen kleiden sich oft absichtlich so leicht, dass das vor wenigen Jahren als obszön galt und gesellschaftlich verpönt war. Wenn Männer das tun, gilt es als abartig und kann im Extremfall auch bestraft werden, da sich Frauen scheinbar vor einem sichtbaren Pennis fürchten dürfen.
- Balzverhalten wurde erfunden. Eigentlich kindisch (es hat auch frühkindliche Züge, die Lippen als das erste Erkennungsorgan bei Säuglingen), aber das Balzverhalten ist beliebt und erfolgreich und interessanterweise ziemlich universell!
- Die Evolution musste auch das Distanzverhalten anpassen. Normalerweise hat ein Mensch gegenüber anderen Menschen eine Wunschdistanz (bei höherer Bekanntschaft kann das deutlich kleiner sein). Sind zwei wildfremde Menschen sich symphatisch oder finden sie sich attraktiv, dann geht diese Wunschdistanz sehr schnell gegen 0. Das ist Voraussetzung für eine Paarung.
- Männer müssen eine gewisse Aggressivität haben, wie ich überhaupt Sex als leicht aggressiven Vorgang betrachte (ich erwarte hier einen Shitstorm 😉 ), denn irgend was, muss mit eben leichter Gewalt in den Körper des Sex-Partners rein gedrückt werden und der, der das tut ist eben der Mann.
So, aus der Sicht der Evolution ist alles palletti, Männer und Frauen finden sich, können sich sehr nahe kommen, haben sogar eventuell Spass zusammen und haben dann in Bälde Kinder und gut ist! Hier könnte man leicht abbrechen, vielleicht anmerken, dass es, wie überall auch Probleme gibt, die mit unterschiedlichen Strategien weltweit gelöst werden – nein, nicht perfekt (diesen Anspruch hat die Evolution nicht) aber im Sinne des Ganzen (Evolution, Leben, Fortpflanzung) verdammt gut!
Biologisch also alles gut, gesellschaftlich sehe ich eher ein Desaster auf uns zu kommen und wenn ich die neuesten Forderungen von Frauen sehe, dann beginnt mich mein Bauch zu schmerzen. Die neuesten Frauen-Forderungen laufen dahin, dass wir sogar unser Rechtssystem für den Geschlechterkampf auf den Kopf stellen, denn der Mann müsste im «Kriegsfalle» seine Unschuld beweisen, das war letztmals kirchenjuristisch bei sogenannten «Hexen» der Fall! Nur grob: da versuchen also Frauen Frauen massivst zu bevorteilen, das ist Heimatschutz und beliebig unfair, dreist und dumm. Die Frau ist à priori ein Opfer, sie braucht einen speziellen Schutz und gleichzeitig sind es dieselben Frauen, die mantramässig die Gleichheit der Geschlechter fordern, weil wir ja gleich sind. Ich weiss nicht, aber mir fehlt da ein Stück simpler Logik. Eigentlich könnte ich hier wieder abbrechen und einfach darauf hoffen, dass die Vernunft siegt und alles dieses heutige Gendergap Geschwurbel von alleine aufhört, weil es keine Vorteile für Männer mehr gibt (B.s.p. Lohngleichheit. Ungleicher Lohn gibt es da, wo unterschiedliche Karrierevorstellungen und damit ungleiches Engagement vorhanden ist und da hat es geschlechtsspezifische Unterschiede). Im Gegenteil ich sehe heute diverse (scheinbar gewollte) Ungleichheiten, die Frauen leicht bevorteilen (spezielle Förderung für Frauen und nur für Frauen an Universitäten und in Grossbetrieben als Beispiel). Eigentlich müssten wir Männer uns wehren, wir tun es aber interessanterweise nicht. Meine Vermutung ist, dass wir Männer uns gar nicht als richtig homogene Gruppe empfinden. Könnten Sie sich einen Männerstreik vorstellen? 😉
Ich muss jetzt noch ein wenig über Gewalt schreiben. Brachiale Gewalt unter Männern ist normal, das heisst jeder Mann kennt Gewalt und hat sie auch schon erfahren, das heisst aber nicht, dass Männer in der überwiegenden Mehrheit Gewalt als Konfliktlösung gut finden. Wir Männer haben ja in unserer Gesellschaft das Gewaltmonopol an den «Staat» freiwillig abgegeben (da gab es noch kein Frauenstimmrecht!) und Gewaltausübung wird seitdem auch bestraft. Wann wird trotzdem auch heute noch von Männern Gewalt ausgeübt? Hier muss man 2 Verhältnisse sauber trennen.
- Brachiale Gewalt als Mittel der Durchsetzung eigener Ziele (mit und ohne Waffen, auf jeden Fall geplant). In diese Kategorie fällt auch (fast) alles rund um eine Vergewaltigung, dieses fast werde ich gleich begründen!
- Brachiale Gewalt als quasi letztes Mittel sowas wie Gerechtigkeit für sich selber wieder her zu stellen (meist ohne Waffen, da nicht geplant), d.h. der Täter ist irgendwie in Not, kann sich aber anders nicht helfen. Partielle Unfähigkeit ist hier ein treffendes Wort.
Punkt 2 kennen wir Männer aus dem ff. Klassisches Beispiel ist, ein kleiner Junge hänselt einen grösseren, stärkeren, aber «dümmeren» Jungen. Die Antwort ist wohl auch noch heute dieselbe, wie in meiner Jugend: da hilft gegen eine brachiale Gewalt nur noch (schnell) wegrennen. Die Frage der Gerechtigkeit darf man aber hier stellen, weil ohne Zweifel hat der kleinere Junge den Konflikt angefangen – wir Jungen haben diese Lektion schnell gelernt. Komplexer wird die Lage, wenn der grössere Junge sich durch Vordrängeln einen Vorteil erarbeitet. Hier mussten wir lernen, dass ohne Schutzmacht (B.s.p. der Lehrer) es gescheiter ist gute Mine zum bösen Spiel zu machen, das heisst wir haben unsere Überlebenschancen zuerst abgecheckt. Wir haben also gelernt, das Gerechtigkeit nicht in jeder Situation gegeben ist. Es riecht ganz leicht nach Feigheit ist aber auch irgendwie intelligent, denn ich passe mein Verhalten der Situation an!
So, jetzt kommt es hoch kritisch, denn ich rede über 1., dieses fast! Ich nehme mal zuerst ein vermeintlich harmloses Beispiel aus dem Strassenverkehr. Als Fussgänger im Strassenverkehr haben Sie heute alle Rechte, was bedeutet, dass ein Fussgänger nicht mal mehr den Verkehr beobachten muss, bevor er eine Strasse überkehrt (Fussgängerstreifen reicht). Dass dieses Verhalten (nicht beobachten) nicht nur dumm ist, sondern auch gefährlich ist spüren wohl alle! Das schlimme daran ist, dass da Wahrscheinlichkeiten verschoben wurden, wir rechnen kurz. Nehmen wir an, dass ein Autofahrer jedes tausenste mal einen Fussgänger nicht sieht und ein aufmerksamer Fussgänger jedes tausendste mal ein Auto übersieht. Schaut nur einer, dann wirds echt gefährlich, schauen beide, gibts praktisch keine Unfälle (1 mal auf eine Million Gefahrensituationen). Wenn also ein Fussgänger konsequent nicht beobachtet ist das sein Recht heute, wenn er aber dann umgefahren wird dann denke ich ganz pragmatisch: sein Verhalten war aber miserabel oder Dummheit ist lernbar. Mein Bauch sagt, da hat auch der rechtlich Unschuldige eine Mitschuld. Bin ich oder mein Bauch im Unrecht?
Wir alle wissen, dass es Menschen gibt, die ohne Gewissensbisse Gewalt ausüben können, die meisten Menschen haben da aber starke, natürliche (biologisch bedingt) Hemmungen. Stellen Sie sich vor, sie müssten in einer Stadt mit der Angst leben, dass die Leute hinter ihnen auf der Strasse gleich gewalttätig gegen Sie werden. So findet (sexuelle) Gewalt eigentlich fast nie statt. Sie findet mehrheitlich zu Hause (im Elternhause) statt und sonst immer da, wo die Situation irgend wie speziell ist. Sie sind alleine unterwegs bei geringer Passantenanzahl, sie sind in einer grösseren eher anonymen Menge oder aber sie laden ein oder werden eingeladen. Im Elternhause, wenn es um Kinder geht ist die Lage nicht diskutierbar, aber schon wenn es «nur» um zwei Erwachsene geht, wird es komplizierter. Die Frau hat heute ein Verweigerungsrecht für Sex, jederzeit und immerwährend, was auch (neuer) für das Verhältnis mit dem selbstgewählten Lebenspartner gilt (das wurde auch in Europa mal ziemlich anders gesehen!). Wenn wir davon ausgehen, dass der Mann mit seiner Sexualität nur beschränkt frei ist (unfreier als die Frau, insbesondere wenn die Frau schon (genügend) Kinder hat), so finde ich die heutige Regelung einseitig und für den Mann unfair. Will die Frau mit ihrem selbstgewählten Wohnpartner nicht mehr schlafen (ihr Recht) und sie weiss ja ob er will, dann sollte sie die Trennung wollen müssen und zwar subito. Alles andere ist für mich eine Form der Nötigung oder eine permanente Bestrafung und dies müsste sich in der Rechtssprechung niederschlagen.
Natürlich soll sich eine Frau frei bewegen dürfen, aber bitte nicht das Hirn ausschalten. Eine Frau sollte auch in der Wahl der Kleidung ein wenig vorsichtig sein, denn wenn sie halbnackt herumläuft (ihr Recht), so weckt sie damit eben damit in unverantwortlicher Weise die Instinkte des Mannes gewaltig, für uns Männer ist dies wie ein Ruf: komm und nimm mich, nur so ist es meist von der Frau nicht gewollt. Es ist eine schlichte (von der Frau gewünschte und kalkulierte) Provokation und wir Männer können uns dagegen nicht wehren (wir sind hier nicht frei). Meiner Meinung nach müsste dieses eigentlich unnötige Verhalten der Frauen Strafmilderung (nicht Straffreiheit) zu Folge haben.
So, nun zu den Einladungen. Alles ist Rechtens, aber hier erkennen wir Dummheit ziemlich schnell. Was denkt eine Frau, die ein Mann alleine einlädt, was dieser Mann wohl erwartet? Warum wird wohl eine Frau von einem Manne alleine eingeladen? Ich lass das so stehen, hätte da aber noch ne lustige Anekdote. Eine sehr gute Bekannte aus der Studienzeit hat mir mal erzählt, dass ein Mann sie nicht mehr aus den Fängen liess, denn quasi versprochenen Sex (sie haben keinen Vertrag gemacht 😉 ) gegen ihre spontane momentane Überzeugung erzwang und sie sagte: ich bin selber schuld. Die Geschichte ist einfach. Sie verliebte sich in einen Barkeeper, blieb bis die Bar schloss und ging dann zu ihm nach Hause. Übrigens, wir hatten nach dem «Geständnis» auch Sex, eines meiner schönsten Erlebnisse (mehrfach, auch schon das erste mal) und irgendwie hab ich immer gedacht: die versteht Männer besser als die Männer sich selbst und ich bin ja wirklich kein einfaches Exemplar!
Spätestens, wenn die neuen Gesetze kommen, aber besser schon vorher ein paar Tipps für Männer die gefährdet sind (das sind alle mittlerweile).
- nicht Heiraten, wenn kein Kind unterwegs ist
- beim erstmaligen Sex, nett fragen und gleich einen Vertrag vorlegen
- keine Heirat ohne umfassende Gütertrennung und Vorsicht mit Amerikanerinnen 😉 – Boris lässt grüssen 😉
- berühmte, noch schlimmer reiche Männer:
Am Besten den Sex immer kaufen (mit Vertrag am Besten), ansonsten eine befreundete Frau beiziehen (e.g. Putzfrau) und sie zur Zeugin machen
So, nun weiss ich ja, dass Männer nicht besser sind als Frauen und umgekehrt, nur einfach meist ein wenig anders. Nur, die Lage ist vergleichbar mit dem Islam, da gibt es auch anständige, die hört man nur kaum. Es muss doch auch berühmte und einflussreiche Frauen geben, die mit den Männern gerne, gut und in Frieden leben. Bitte meldet Euch auch mal lautstark und bringt Eure durchdrehenden Gendergirls ein wenig zur Räson, wir Männer suchen nun wirklich keinen Streit (dafür sind wir auch zu (sexuell) abhängig) und bedenkt eines: die Frauen erziehen mehrheitlich die Männer, nicht umgekehrt!
Meine Mutter übrigens, leider nicht mehr im Leben, hätte das was ich hier schrieb wohl unterschrieben (wir haben viel darüber diskutiert – als ich so 50 war) und trotzdem sie keine besonders gute Erzieherin war (ich war sicher auch nicht besser!) hat sie mir 2 Dinge beigebracht:
- Begegne Frauen immer mit Respekt (lasse ihnen den Vortritt, wo es geht)
- Wende nie Gewalt gegen eine Frau an
Ich hielt mich ein Leben lange daran und ich hoffe, wir Männer müssen das nicht ändern (Punkt 1 meine ich), aus Selbstschutz!