Evolution ist der Schlüssel…

…zum Verständnis der einerseits belebten Welt, aber anderseits auch für jegliche von Tieren gemachten Entwicklungen, welche nicht oder nur teilweise durch Gene gesteuert sind. Evolution um es mit Merkel zu sagen ist zur Zeit alternativlos. Wer gegen die Evolution argumentiert ist religiös motiviert und um es gleich vorweg zu nehmen, Glaube und Evolution widersprechen sich nicht, aber der Versuch die Bibel gegen die Evolution zu stellen ist doch ziemlich blöde (diesen Versuch gab es schon ähnlich: Kepler vs. Kath. Kirche) oder um es lustiger zu sagen, Fehler sind erlaubt, aber bitte nicht zweimal denselben. Auch mit den Mitteln der Wahrscheinlichkeitsrechnung gegen die Evolution zu argumentieren, denn dass die belebte Welt heute so aussieht, wie sie aussieht ist zwar eine Wahrscheinlichkeit nahe 0, aber eben nicht =0 und alles was eine Wahrscheinlichkeit >0 hat, kann stattgefunden haben. Noch ein starkes Argument für eine Evolution bei Tieren. Jedes Individuum durchläuft in seiner Entwicklung (Onthogenese), die gesamte evolutionäre Entwicklung (Phylogenese), einfach seinem Stammbaum folgend (hier vielleicht besser erklärt). Evolution ist nicht auf Lebewesen beschränkt, überall, wo wir nicht zentral gesteuerte Vorgänge beobachten, da ist auch Evolution. Kultur, Wissenschaft, selbst die Philosophie kann ihr nicht ausweichen. Eines der schönsten Beispiele ist die Entwicklung der Eisenbahnen (finde kein schönes Bild, hab mal eines gesehen). Es begann damit, dass man eine Lok bauen konnte (Dampfmaschine) und dieser Lok hat man Kutschen angehängt. Aus den Kutschen wurden Wagons, Schritt für Schritt. Leider finde ich im Internet das passende Bild nicht, was diese Entwicklung an Hand von Fotos zeigt (in meinem Kopf ist es noch!).

Wie funktioniert generell Evolution? Nun es braucht Zufall und Selektion. Der Zufall lässt neues entstehen und die Selektion richtet (brauchbar und unbrauchbar). Das unbrauchbare verschwindet und das brauchbare überlebt. Achtung: das gilt für Lebewesen genauso, wie für z. B. eine Erfindung oder einen Gedanken und es kann sehr wohl sein, dass etwas erstmalig unbrauchbar war, die Evolution es aber später noch einmal bringt und dann ist es vielleicht brauchbar. Die Evolution als Würfler hat kein Ziel und auch kein Gedächtnis. Von aussen her betrachtet, hat man immer den Eindruck, dass die Evolution irgend wie schlau ist respektive einen Plan hat, aber verfallen Sie diesem Irrtum nicht. Wir sehen auch dass die Evolution evolutionsfördernde Entwicklungen hervorgebracht hat (z. B. die Zweigeschlechtlichkeit, welche den Würfler effizienter macht), aber das ist purer Zufall. Die Evolution hat sogar eine Spezies hervorgezaubert, die selber in der Lage ist, dem Würfler unter die Arme zu greifen und die Geschwindigkeit von Genänderungen massiv erhöht (als ich diesen letzten Satz schrieb merkte ich, dass das das Beispiel ist, was ich schon lange suchte: nächster Blog: Kurt Gödel, KI und Bewusstsein – das hat alles unmittelbar mit einander zu tun). Zurück zur Evolution, sie hat ein paar, für mich nur teilweise verständliche Eigenschaften. Eine ist, sie wird mit der Zeit immer schneller. Vom Einzeller zum Mehrzeller ging es noch sehr, sehr langsam, aber dann wurde es immer schneller – diese Geschwindigkeit ist mehr als linear. Die meisten Tiere, die wir sehen können, sind evolutionsgeschichtlich ziemlich jung. Nun gut, quasi mit jeder neuen Art haben wir neue Würfler und diese Überlegung alleine spricht für den Artenschutz und damit meine ich alle Arten, nicht nur die Schönen oder sogenannt Nützlichen. Jede neue Art besetzt mindestens teilweise neue Nischen und ist in diesem Sinne auch nischenbildend (e. g. neue Raubtiere). Für den Betrachter sieht es auch so aus, dass die Evolution quasi freiheitsfördernd ist, d. h. je höher im Tierstamm, desto unabhängiger und damit auch anpassungsfähiger an Umweltänderungen werden die Tiere (eigene Temperaturregelung, weniger rigide programmiert). Diese Geschwindigkeitszunahme findet sich auch in der Wissenschaft beim Menschen. Lange, lange hat gedauert, bis erste ernst zunehmende Wissenschaften entstanden, aber dann ging es plötzlich schneller und schneller. Die Evolution macht aber auch Sprünge. Bis zu den Tieren die zwei Geschlechter haben kannten sich die Tiere nicht einmal gegenseitig und bei den Säugetieren gibt es sogar solche, die sich selber erkennen. Gegenseitige Hilfe wurde möglich, gemeinsames Planen, das Gelernt kann weitergegeben werden. Das sind quasi Brandbeschleuniger! Man weiss zwar nicht so richtig, wie Selbsterkenntnis funktioniert, aber was wir sicher wissen, es hat etwas mit der Bau-Komplexität der Lebewesen zu tun und scheint bei genügender Komplexität einfach da zu sein – ohne Ausnahme (im Blog über KI werde ich näher rangehen, habe da eine Idee)! Ich habe nun über den Würfler und die Selektion geschrieben und ja sie finden nichts über das Recht des Stärkeren und dessen vermehrte Vermehrung, weil das ist so einfach falsch. So im ganz kleinen, z.B. die Anpassung einer Schmetterlingsart (Birkenfalter) an die Schwarz-Anteil der Birken. Die Falter, die sich schneller Anpassen an den Hintergrund sind sozusagen stärker (weil sie weniger von Vögeln erspäht werden) und vermehren sich öfter! Aber wenn wir genau hinschauen, ist ein spezifischer Falter einfach vom Würfler glücklicher «behandelt» worden und er braucht weiterhin viel Glück. Sprünge hingegen, gebe ich gerne zu, verstehe ich nicht vollständig (aber sie haben stattgefunden, kein Zweifel). Ein Beispiel mag mein Problem erläutern. Es gibt (oder eher gab) Magenbrüterfrösche die ihre eigene Brut verschlucken. Damit diese Eier überhaupt überleben können, muss mit dem Verschlucken die Produktion von Magensäften beendet werden. Es braucht so was wie eine gleichzeitige Änderung bei der Mutter (Verschlucken der Brut) und ein Abwehrmechanismus bei den Jungtieren (beschrieben im Link). Aber Achtung, vielleicht mache ich denselben Fehler wie der Weizsäcker oben, der behauptet Evolution hat es nicht gegeben, weil der Stand heute der Evolution hat eine Wahrscheinlichkeit nahe 0, oder aber eine kleine Genveränderung bewirkt tatsächlich gerade beides gleichzeitig.

So, um noch einen drauf zu geben, lesen Sie kurz das:
https://de.wikipedia.org/wiki/Das_egoistische_Gen . Ich bin über eine der moderneren Sichten zur Evolution sehr erfreut, denn erst diese Sicht erklärt einfach zum Beispiel altruistisches Verhalten, was man schon bei Vögeln beobachten (Beispiel: Krähen) kann und es scheint plausibel, dass sich gewisse Gensequenzen eher «mögen» als andere. Zitat aus obigem Link:
Warum sollten nicht die Genabschnitte einzelner Chromosomen selbst mit den gleichen Genabschnitten anderer Chromosomen miteinander „im Wettstreit stehen“?  Wenn Sie das langsam durchdenken, dann werden Sie meinen «Rassenblog» in einem vielleicht neuen Licht sehen, denn natürlich sind Gene für das Erstellen von Eigen-Gerüchen zuständig, die zwar gerochen werden, aber ohne Bewusstsein!

Zeit noch einen Schwenk in die Politik zu machen. Ohne Zweifel ist Evolution das erfolgreichste Konzept dieser, unserer Welt und es gibt ein politisches Pendant: der Föderalismus. Ich kann Evolution als quasi Existenz nicht erklären, aber wer aktiv Zentralismus fördert, verhindert den friedlichen (OK leider nicht immer) Wettstreit von Unterschieden (Ideen, Konzepte, Experimente) und damit letztlich den Fortschritt generell.

Mein Aufruf, der einmal mehr eigentlich nichts kostet, ausser ein wenig Zeit: Stoppt politisch alle zentralistischen Tendenzen (Gemeindezusammenlegung, Schulvereinheitlichung, Gleichmacherei im Allgemeinen u.v.a.m.), denn sie verhindern zuerst einmal den (vielleicht zuerst) langsamen Fortschritt (eben die Evolution) nachhaltig. Fördert das Konzept, dass wenn immer möglich Entscheidungen da getroffen werden, wo sie natürlicherweise passieren müssten startend beim Individuum, dann Familie, Wohnort, politische Gemeinde, Kanton und zuallerletzt beim Staatsgebilde selber. Wir und natürlich unsere Nachkommen werden alle nur verlieren mit Zentralismus, auch wenn das kurzfristig attraktiv scheint (so die Idee vom weisen König, darf auch eine Frau sein 😉 ). Ich werde in einem später Blog noch präziser darauf eingehen – ich kann halt nicht alles gleichzeitig in die Tiefe ausloten (leider 😉 ). Ich bin, um es ganz am Schluss zu sagen, für ein vereinigtes Europa, ja sogar für eine Weltregierung, aber zuerst muss sich Föderalismus in Europa durchsetzen, vorher Nein Danke! Ich habe schon über das Problem Berufspolitiker an anderer Stelle geschrieben. Berufspolitiker sind eine weltweit gleichgeschaltete Kaste, für sie ist Föderalismus eine Gefahr (ihre Brieftasche ist in Gefahr, siehe auch mein erster Blog), auch wenn sie ganz anders reden (siehe Schweiz, alle wollen die tollsten Föderalisten sein) – in diesem Feld darf man keinem Berufspolitiker trauen. Und in Anlehnung an meinen ersten Blog: meine Damen wählen sie in der Frage der weitergehenden Anbindung an die EU bitte nicht (trügerische) Sicherheit, bitte stützen sie den Föderalismus und die Freiheit (für einmal wenigstens), die Zukunft wird es danken!

Und zuletzt noch dies für alle Auslandsreisenden. Wir sind weltweit das einzige Land mit einer letztinstanzlichen Entscheidungsgewalt der Stimmbürger (wir sind wohl auch eines der erfolgreichsten Länder), erklären sie dies jedem der es hören will und wenn möglich auch den andren, dass unser politisches System viel demokratischer ist als alle anderen Demokratien und dies nicht nur wegen dem Souverän, nein für uns ist Demokratie eben nicht ein einfacher (delegierter) Mehrheitsentscheid (oder die Diktatur der Mehrheit) und seien sie nicht überrascht, dass sie das Ständemehr zuerst erklären müssen. Sie werden sehen, man hört ihnen, zuerst ungläubig zwar, gerne zu. Ich nenne dies einen Samen setzen, den Rest überlasse ich der Evolution 😉 . Wenn ich heute mit Menschen über meine Idee des Geschlechtermehrs rede (siehe erster Blog), Reaktion der Schweizer ist zuerst höfliches Lächeln, leichtes Desinteresse, dann nein das geht doch gar nicht und dann, frühestens im 3. Versuch, macht es bei einigen Klick. Gut Ding muss Weile haben!

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