Antisemitismus ist keine Deutsche Erfindung

Wahrlich ein heikles Thema! Wenn man in die Geschichte geht, dann wird man schnell fündig! Mein Fokus liegt aber stärker in der Gegenwart, speziell in Deutschland. Wir haben hier ziemlich viel Aufregung, Überlagerungen und es ist sehr einfach den Mahnfinger zu heben. Genau das will ich nicht tun, sondern ich werde versuchen die Dinge etwas zu ordnen. Ich habe die verschiedensten persönlichen Erfahrungen mit jüdischen Mitmenschen auch aber mit quasi reinrassigen Deutschen Mitmenschen und quasi reinrassigen Schweizern. Ich persönlich lehne jeden herabsetzenden Rassismus kategorisch ab, aber das darf mich nicht behindern das bestehende Phänomen des Rassismus unvoreingenommen zu betrachten und ich werde die Dinge so benennen, wie ich sie sehe und pfeiffe fröhlich auf jede political correctness (PC), weil gerade PC selber ist eine Nebelpetarde, die das unvoreingenommene Denken behindert und das ist gerade gewünscht von den Eliten, die PC allgemeingültig erklären wollen. Das Phänomen Antisemitismus zieht sich auch durch die ganze Deutsche Literatur, man muss es nur sehen wollen. Ziehen Sie lieber Leser jetzt die PC-Brille ab, denn ich frage Sie ganz ernsthaft, tragen die Juden nicht auch eine Mitschuld (das soll bitte nicht juristisch verstanden haben) am jahrtausende währenden Antisemitismus?

Nüchtern betrachtet, davon ausgehend, dass alle Menschen unglaublich ähnlich sind muss es doch auffallen, dass es immer wieder die Juden trifft, aber die Juden sind doch nicht die einzige Minderheit, warum also diese statistische Häufung. Wir hatten im Zürcher Oberland auch so eine Minderheit, die Wiedertäufer und die wurden zeitweise mindestens so brutal verfolgt wie die Juden. Es gibt immer noch Wiedertäufer, aber eine Verfolgung gibt es meines Wissens nicht mehr (ich müsste es wissen, habe die ersten 20 Jahre meines Lebens da gewohnt). Googeln Sie «Wiedertäufer Zürcher Oberland», sie finden Interessantes. Was haben die Wiedertäufer quasi besser gemacht als die Juden? Sie haben sich im Laufe der Zeit, so an die Mehrheiten angepasst, dass sie quasi unsichtbar wurden (lesen Sie meinen Blog zur Migration, dann verstehen Sie das Phänomen). Was hindert denn die Juden gleiches zu tun im Laufe der Zeit? Im Prinzip könnte man es Dünkel nennen, nämlich ihr Gefühl besser und auserwählt zu sein (trifft natürlich nicht das gesamte Judentum, aber es gibt grössere Gruppen, die das sichtbar tun!). Man kann ein Gruppe nur dann einfach ausgrenzen, wenn diese Grenzen für jedermann sichtbar sind. In Zürich habe ich grob 2 Jahre in einem sogenannten Judenviertel gelebt, man müsste blind sein, diese Grenzen nicht zu sehen. Viele Juden waren permanent als Juden identifizierbar, weil sie sich quasi abnormal kleideten (ich nenne das Uniformträger) und sich anders frisierten. Zusätzlich hatten sie eigene sichtbare Schulen, Kindergarten und Kirchen und erlauben Sie mir schlicht die Frage, wer genau grenzt da wen aus? Für mich sah das aus, als ob die Zeit hier stillgestanden ist. Aber das reicht noch nicht, Juden (wie immer nicht alle), können auch nicht dasselbe verspeisen, wie eben die anderen und sie machen vehement sichtbar, dass nicht der Sonntag Sonntag ist und Ihre religiösen Feiertage sind weit sichtbar nicht dieselben.

Gut nehmen wir an, die herrschenden Eliten brauchen, um an der Macht zu bleiben, Schuldige für irgend eine Misere, dann haben Sie eine Minderheit sehr schnell gefunden, die sich ja quasi selber auf dem Präsentierteller darstellt. Das nennt sich dann Judenverfolgung, tausendfach schon geschehen. Dass eine organisierte Judenverfolgung eine Schweinerei 1. Güte ist, wird nur ein Neonazi bestreiten ;-).

Schauen Sie, Juden gelten ob zu Recht oder nicht, als einigermassen intelligente und hervorragend gebildete Gruppe, aber sie haben aus 2000 jähriger Geschichte nichts gelernt und sie waren, von Israel abgesehen immer die Verlierer. Wollen Sie nicht, oder können sie nicht? Diese Frage kann mir nur ein Jude beantworten, aber ich habe da eine Vermutung: sie können nicht. Die Juden sind in Ihrer unseligen Tradition komplett gefangen und mit Aufklärung können sie in dieser Hinsicht nichts anfangen. Die nächste Judenverfolgung wird so sicher kommen, wie das Amen in der Kirche, nicht das ich das gut heisse, nur leider ist mein Nicht-Gut-heissen ziemlich bedeutungslos.

Wo immer Fehler geschehen, geschehen Sie auf beiden Seiten und auf diese andere Seite lege ich meinen unbarmherzigen Fokus nun hin. Unsere Fehler sind deutlich grösser und schwerwiegender und das beginnt im Kleinsten schon. Der Hauptfehler ist, dass wir die Ausgrenzung durch die Juden selber, so problemlos zulassen. Nehmen wir ein Beispiel aus meiner Jugendzeit. Wir hatten plötzlich einen sichtbaren Juden in unserer Klasse, Samstag war noch Schule, für alle obligatorisch, nur für den nicht. Das ist gelinde gesagt ein Verfassungsbruch, er wurde quasi aktiv auch vom Lehrer unterstützt mit für uns unverständlichem Gebrabbel von Religionsfreiheit (wir waren schon ein Religionsgemenge, bevor dieser Jude kam, und haben uns trotzdem irgenwie alle akzeptiert). Das war meine erste Bekanntschaft mit einem richtigen Juden und diese Bekanntschaft hat mich leider lange geprägt (die Art, wie ich Juden wahrnahm). In der Klasse war man zu Recht erbost und hat den Jungen total geschnitten (gemobbt würde man heute sagen), wiewohl mir heute bewusst ist, dass wir nicht ihn hätten schneiden müssen, sondern den Staat, den Lehrer und die Eltern. Und wir alle haben dieses spezifische Erlebnis sofort verallgemeinert – Juden waren ab sofort ein Problem und ich war ein Antisemit.

Leider habe ich auch im Geschäftsleben diverseste Ausgrenzungen erfahren, hüben wie drüben. Alle mussten mal am Samstag Überstunden leisten, einer nicht! Es war wieder dieselbe Situation, wie an meiner Schule – das ist ätzend! Auch im allgemeinen Schweizer Wehrdienst waren die Juden speziell behandelt, die durften Verweigern, schon wieder ätzend!

So, nun ein krasses Gegenbeispiel, wo mir Antisemitismus erstmal so richtig bewusst wurde. Es war in einer Versicherung, wir hatten eine gutmütigen, netten und fast unsichtbaren Juden. Einige von uns Mitarbeitern mussten Samstag antraben (irgend welche Archivarbeiten), auch der Jude. Der sagte, offensichtlich geplagt von einer Papierstauballergie (sichtbar für jedermann), klar ich komme helfen (er war, wenn man so will ein klassischer Helfer und diese Haltung kann eben als Schwäche ausgelegt werden), aber nicht im Archiv. Ab diesem Moment kippte die Stimmung gegen diesen komplett unschuldigen Juden er wurde geschnitten und gemobbt, wie damals in meiner Primarschule und ich habe mich geschämt und bin dagegen aufgetreten, in Teilen der Gruppe mit Erfolg! Ich konnte das tun, weil mir jederzeit klar war, dass ich in dieser Versicherung nicht alt werde!

Die Krux kann schon im Kleinen liegen, aber jetzt kommen die grossen Brocken.

  1. ganz Europa (fast ganz) hat durch ihre politischen Eliten den Rechtsstaat ausgehebelt. Am sichtbarsten mit der Massenimigration von vorwiegend islamischen Einwanderern. Ihnen wird eigene Ausgrenzung sehr leicht gemacht (Doppelbürgerschaft, eigene Sportvereine, eigene Schulen, eigene sichtbare «Tempel» – da hats noch mehr! ) , gegen einige für die anderen geltenden Gesetze und sorry, ein echt gläubiger, fundamentaler Muslim ist der geborene Antisemit! Alles was er tun muss, ist seine Religion leben. Das hat mehrfach Konsequenzen gegen die Juden!
  2. Die gesamte Linke Europas ist öffentlich dahingehend judenfeindlich, dass sie sich offen gegen Israel stellen. Dass man sich in diversen Punkten kritisch zu Israel äussert ist sicherlich zulässig, aber so wie es aus meiner Sicht faktisch passiert ist oft nicht Israel, sondern die Juden als Gesamtheit gemeint, einfach ein wenig getarnt. Am schönsten sichtbar wird dies, wenn parallel dazu Diktaturen gelobt werden, die Israel ausradieren wollen.
  3. Wir alle deutschsprachigen, aber ganz besonders Deutschland fühlt sich immer noch schuldig am Holocaust. Und hier muss ich vehement widersprechen, weil es gerade dieses Schämen ist, dass den Juden schadet. Sieht paradox aus, aber nicht lange! Zu den Fakten gehört, dass alle heute lebenden Deutschsprachigen zur Nazizeit entweder nicht am Leben waren oder andernfalls keine Entscheidungsträger waren. Die Schuld ist eine, vielleicht gewollte, Fiktion und ich bezeichne sie als Sippenhaft, etwas was wir rechtlich gar nicht kennen. Schuldgefühle, Scham, sind durchaus guter Nährboden für Antisemitismus und dieser Umstand alleine kann (nicht muss!) zu Schandtaten führen. Wenn also die Kanzlerin, der Bundespräsident jedes Jahr wieder Entschuldigungstouren unternimmt ist dies schlicht schädlich für die Juden und eine Zumutung für die Deutschsprachigen. Was natürlich auch nicht geht, sind solche gemachten Vogelschiss-Aussagen (wenn unklar: googlen Gauland und Vogelschiss), weil sie die geschichtliche Dimension merkwürdig entstellen und indirekt die gefährliche Sippenhaftgefühle verstärken.

Wie Sie diese 3 groben Brocken gewichten und für offensichtlich aufkommende und zunehmende Gewalt gegen Juden verantwortlich machen, überlasse ich Ihnen, liebe Leser. Ich bin überzeugt, dass meint ganzer Text fair, rassismusfrei und unbequem erzählt ist und niemand kann sich so ganz unschuldig fühlen, mit einer Ausnahme: die Sippenhaft! Wer sich aber komplett schuldig fühlen müsste, sind die politischen aktiven Eliten in der Regierung, denn sie hätten es in der Hand gehabt diese, die heutige Enwicklung anders zu steuern. Stattdessen haben sie einen Schuldigen gefunden, nein, Gott sei dank nicht die Juden, es ist nur die politische Rechte, die, und jetzt wird es besonders witzig, gar nie in der Verantwortung stand, aber zu den falschen Entscheidungen der Regierungen in Opposition steht.

Niemals kann jemand Mitbeteiligter keine Schuld (nicht juristisch) haben, an dem was passiert. Aber die Umkehrung gilt auch: ein Nichtbeteiligter ist erstmals unschuldig. Sollte man das Gegenteil behaupten, braucht es wasserfeste Beweise, ansonsten nenne ich das üble Nachrede!

Zum Schluss möchte noch auf etwas hinweisen, was ich aus der Programmierung kenne. Bauen sie ein Programm strukturell falsch, sie können es nur neu programmieren, flicken geht nicht! Übersetzt heisst dies, wir haben es den Juden erlaubt sich übermässig aus zu grenzen und können damit den Muslimen die gleichen Rechte nicht verwehren. Wenn wir das aber verhindern wollen, weil wir ja offensichtlich Integration wollen (das wollen gewisse Eliten sicher nicht, leider), dann müssen wir das zu aller erst strukturell angehen, was heisst: die Religion für alle aus dem Alltag nehmen und das ist konsequente Säkularisierung. Der Preis ist verdammt hoch, einer dieser Preise, ein wenig witzig. Es darf keine C- oder E-Parteien mehr geben, das muss schlicht verboten werden. Machen wir das nicht, wird es bald IVP-Parteien geben, was komplett gegen Integration läuft, aber heute aus Sicht der rechtlichen Gleichbehandlung könnte man das nicht verbieten. Also liebe Eliten, die ihr ja euch selber so fehlerfrei sieht, macht den versprochenen Integrationslauf nochmals neu und beginnt mit der Säkularisierung!